WordPress Plugins – was das ist und wie es funktioniert

Plugins sind neben den Themes eine weitere Klasse von Tools, die es dir erleichtern deine WordPress-Seite zu erweitern. Während Themes sich aber auf das Aussehen deiner Webseite auswirken, sind Plugins eher dazu gedacht bestimmte Funktionalitäten zu erweitern oder sie überhaupt erst hinzuzufügen.

Natürlich gibt es auch Überschneidungen. Manche Themes beschränken sich nicht auf das Design, sondern ändern auch Funktionalitäten. Und genauso gibt es auch Plugins, die sich auf das optische Erscheinungsbild deiner Webseite auswirken.

Wie funktionieren Plugins?

Im Grunde genommen sind Plugins kleine Anwendungen, ähnlich wie die Apps auf deinem Smartphone. Sie funktionieren nur dadurch dass du sie in der korrekten Umgebung, im Falle von Plugins eben in WordPress installierst.
Bei WordPress Plugins handelt es sich um in der Programmiersprache PHP entwickelte Skripte. Sie hängen sich an genau festgelegten Stellen in den WordPress Code ein und erweitern so die Grundfunktionalität.

Stecker - Plugin

Beispiel: Cache Plugin

Nehmen wir als einfaches Beispiel ein Cache-Plugin. Wenn du als Besucher im Internet eine Webseite aufrufst – etwa diese hier – dann wird mein WordPress die für dich bestimmten Daten zunächst einmal aus der Datenbank und von der Festplatte lesen, sie zusammensetzen und aufbereiten und dann über das Internet an dich schicken. Dein Browser nimmt die Daten dann, formatiert sie und zeigt sie dir dann an. Alle diese Schritte dauern eine gewisse Zeit lang und verbrauchen vor allem auf dem Webserver eine ganze Menge Ressourcen.

Wenn du morgen wieder auf diese Seite zugreifen würdest, dann würde sich dieser Vorgang wiederholen. Jedes mal, wenn jemand auf meine Webseite zugreift, wird dieser Vorgang in Gang gesetzt.

Um den Ressourcenverbrauch auf der Seite des Webservers zu vermindern und die Auslieferung der Inhalte zu beschleunigen, haben verschiedene findige Programmierer Tools entwickelt, die die einmal erzeugten Daten zwischenspeichern und sie dann auf Anfrage direkt ausliefern, ohne dass der Webserver erneut alle Einzeldaten zusammensucht. Man nennt diesen Zwischenspeicher Cache.

Ein Cache spart Ressourcen und beschleunigt die Auslieferung von Inhalten

In WordPress wird so ein Cache jetzt mit Hilfe eines Plugins realisiert. Nachdem das Plugin installiert und aktiviert wurde, hängt es sich in die Ereigniskette, die ich oben beschrieben habe, ein. Wenn ein Benutzer jetzt auf die Webseite zugreift, dann merkt das das Plugin. Es prüft zunächst einmal, ob schon eine zwischengespeicherte Version der Seite existiert und schickt diese dann an den Benutzer. Neben der Ressourcenersparnis auf dem Webserver, der jetzt natürlich nicht mehr so viel zu leisten hat wie vorher, hat auch der Besucher einen Vorteil. Die Auslieferung der Inhalte geht bedeutend schneller vonstatten.

Und größere Geschwindigkeit bei der Auslieferung bedeutet eine größere Zufriedenheit der Besucher. Dies wird natürlich auch vom Google-Algorithmus honoriert, der Seiten mit Cache bevorzugt in den Suchergebnissen anzeigt.

Ein Cache-Plugin erweitert also die Funktionalität „Auslieferung der Webseiten“ um die Funktion des Caching.

Ein anderes Beispiel wäre ein Plugin mit dem man ein Kontaktformular erzeugen kann. Das ist eine Funktion, die es in WordPress so nicht gibt, die also durch das Plugin erst hinzugefügt wird.

Wie installiert man ein Plugin?

Die Installation eines Plugins ist einfach und funktioniert über die Oberfläche im Administrationsmenü deiner WordPress-Seite.

Wordpress - Menü - Plugins installieren
WordPress – Menü – Plugins installieren

Nachdem du über den Menüpunkt oben auf Installieren geklickt hast, werden dir schon ein paar Plugins angezeigt, von denen WordPress denkt, dass sie für dich sinnvoll sein könnten.

Über das Formularfeld „Suchen“ kannst du im WordPress-Verzeichnis nach beliebigen Schlagwörtern suchen. Also etwa nach dem Wort „Contact“. Daraufhin werden dir die Suchergebnisse angezeigt, die ungefähr der folgenden Abbildung entsprechen sollten.

Beispiel: Kontaktformular mit Contact Form 7

Wordpress - Plugins -Suchergebnis
WordPress – Plugins -Suchergebnis

Wenn du dann auf den Button mit der Beschriftung „Jetzt installieren“ klickst, wird das entsprechende Plugin auf deiner Webseite installiert.

Plugin aktivieren

Danach steht es allerdings noch nicht zur Verfügung, denn jetzt musst du es erst einmal aktivieren. Das kannst du gleich an dieser Stelle tun, denn der Button „Jetzt installieren“ hat die Beschrchriftung geändert. Da steht stattdessen jetzt „Aktivieren“. Besser aber klickst du jetzt auf den Menüpunkt „Installierte Plugins“.

Hier werden dir alle bisher im System installierte Plugins angezeigt. Dabei kannst du auch sehen ob sie aktiv oder inaktiv sind.

Wenn du wissen willst, was man mit dem Contact Form 7 Plugin so alles anstellen kann, dann empfehle ich dir den Artikel: Kontaktformulare erstellen mit Contact Form 7 für WordPress

Das richtige Plugin auswählen

Plugins gibt es in rauen Mengen. Fast 55000 sind es derzeit. Wenn man sich zu einem bestimmten Thema im WordPress-Verzeichnis umschaut, dann findest man meistens mehrere Plugins, die von sich behaupten, dass sie die Funktionalität bieten würden, die man sucht. Und als Webseiten betreiber hat man die Qual der Wahl. Oft bleibt einem nichts anderes übrig, als dass man nacheinander verschiedene Plugins installiert und sie nacheinander ausprobiert.

Aber halt, es gibt ein paar Kriterien, die man anwenden kann, um sich die Vorauswahl zu erleichtern.

Das Plugin-Verzeichnis führt nämlich sehr genau Buch darüber, wie oft ein Plugin in der weiten WordPress-Welt aktiv genutzt wird, wann es zuletzt aktualisiert wurde und ob es mit der gerade aktuelle WordPress-Version kompaitbel ist. Daneben gibt es ein Bewertungssystem der Benutzer, das einem Hinweise auf die Qualität des Plugins liefert und eine weitere Statistik zeigt weiviele Supportanfragen in letzter Zeit zufriedenstellend gelöst wurden.

Für Contact Form 7 sieht das zum Beispiel so aus (Stand Jan. 2019):

Link für eine aktualisierte Sicht: https://de.wordpress.org/plugins/contact-form-7/

Zuletzt wurde es vor einem Monat aktualisiert, das heißt, der Programmierer ist noch aktiv. Mehr als 5 Millionen aktive Installationen können sich sehen lassen. Das Plugin wurde bis zur gerade aktuellesten WordPress-Version getestet. 4 Sterne ist ein guter Wert für Bewertungen und in den vergangenen zwei Monaten wurden 196 Probleme gelöst. Ok, das könnten ruhig eine bisschen mehr sein. Alles in allem scheint Contact Form 7 ein ausgereiftes Plugin zu sein, das von sehr vielen Leuten genutzt wird.

Indem du so verschiedene Plugins vergleichst bekommst du einen guten Überblick darüber, welches für dich passen könnte und welches eben nicht.

Ich will an dieser Stelle aber auch noch ein negatives Beispiel zeigen, damit du weißt, wovor du hüten solltest. In diesem Fall hat der Programmierer offensichtlich die Lust verloren. 200 aktive Installation gibt es wohl noch, obwohl das letzte Update vor 6 Jahren erfolgt ist. Besonders gefallen scheint es auch keinem zu haben. Solche Plugin-Leichen gibt es natürlich in großer Menge. Am besten man lässt die Finger davon:

Fazit

Mit Plugins kannst du also dein WordPress-Webseite sehr einfach um zusätzliche Funktionen erweitern, die vorher nicht da gewesen sind. Dazu musst du dir das gewünschte Plugin suchen und musst es zunächst natürlich installieren. Danach gilt es das Plugin zu aktivieren, damit es überhaupt nutzbar ist. Wie das Plugin dann schlussendlich funktioniert, musst du dann über die Plugin-spezifischen Einstellungen konfigurieren.

Um ein Plugin abzuschalten, kannst du es einfach deaktivieren. Gelöscht ist es dadurch nicht, aber es ist in einem passiven Zustand. Erst wenn du es deinstalliert hast, ist es tatsächlich weg.

Welche Plugins denn so Sinn machen (könnten) werde ich in einem der nächsten Artikel anschauen.

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